8./9. 6. 2014
Die Zufahrt zum Gößkarspeicher ist leider auch Anfang Juni noch nicht möglich, ein Schranken vor der Brücke bei der Unteren Thomanbaueralm verlängert den Zustieg zur Gießener Hütte auf etwa 2,75 Std. oder 950 hm. Die Hütte verfügt über einen großen beheizbaren Winterraum mit Matrazen und Decken für 12 Personen und stellt einen guten Ausgangspunkt für die Anstiege auf der Süd- und Westseite der Hochalmspitze dar. Nach etwa 2 Std. erreicht man von der Hütte die Winkelscharte, die mit einer Neigung von etwa 40-45° (orographisch links sind Stahlversicherungen im Fels angebracht) in den Lassacher Winkel führt. Über das Winkelkees erreicht man nach etwa 4,5 Std. den Beginn der Gussenbauerrinne, die im unteren Teil links von markanten Felstürmen begrenzt ist, rechts zieht die Gipfelwand empor. Die bereits 1871 von Karl Gussenbauer und Gefährten erstbegangene Rinne beginnt mit einer Steigung von etwa 45 Grad und wird kontinuierlich steiler (bis etwa 55 Grad) und schmäler. Sicherungspunkte ließen sich im Fels daneben ganz gut anbringen, spät in der Saison kann die Rinne an Stellen ausapern und somit Felskletterei im 3. Grad erfordern. Vom Ende der Rinne erreicht man über einen kurzen ausgesetzten Grat den Gipfel auf 3360 Metern. Für den Abstieg zur Gießener Hütte empfiehlt sich der Weg über die Steinernen Mandln ebenso wie der Detmolder Grat, wobei beide teilweise mit Fixseilen versichert sind, die an manchen Stellen noch unter dem Schnee liegen können.