Der Domeniggweg stellt den leichtesten Durchstieg durch die Nordwand des Seekofels dar und zieht an ihrem linken (östlichen) Rand entlang. Die Schwierigkeit übersteigt nie den oberen 2. Grat (man könnte auch unteren dritten Grad sagen) und ist neben Standbohrhaken auch mit (v.a. an den "schwierigeren Stellen") verhältnismäßig vielen Zwischenbohrhaken gut abgesichert.
Es beginnt recht flach und unschwierig am Vorbau bis man zu dem breiten Riss, der sich im unteren Teil durch die glatte Wand zieht, gelangt. Es gibt eine eingerichtete Variante (3+), die an der glatten Wand kurz entlang führt und so die mit einigen Klemmblöcken gefüllte Riss-Kamin-Rinne rechts daneben entlang umgeht. Am Ende des Risses gilt es noch einen kurzen moosigen Kamin zu überwinden, den man als 1. Schlüsselstelle bezeichnen kann. Danach geht es in flacher und leichter Kraxelei bis zu einem Rechtsquergang. An dessen Ende, kurz bevor es unterhalb des Grates wieder flacher wird, wartet die 2. "Schlüsselstelle". Am Grat geht es in kurzer, ganz leichter Kletterei auf den Gipfel. Der Abstieg erfolgt über den Seekofel-Klettersteig (B/C) zur Ödkarscharte.
Im späten Frühjahr kann sich noch Schnee und Eis in den Rinnen befinden, was die Sache ein wenig heikler macht. Bei guten Verhältnissen und Trittsicherheit im 1-2er Gelände sind nur etwa 4-5 Seillängen zu sichern.
Es läßt sich kaum vermeiden nicht das eine oder andere Steinchen loszutreten, da sehr viel Schotter und loses Gestein herumliegt. Der Fels ist allerdings recht fest und sehr rauh. Tolle Route!